Dieses Jahr hat es uns alle drei von Mixed Pixels unabhängig
voneinander in die USA verschlagen. Pia zum Indian Summer in Maine, Ines nach
New York und mich diesmal nach Oregon. Ich steh
einfach so auf die Landschaft in den USA. Es ist immer wieder unglaublich
beeindruckend und es zieht mich einfach immer wieder dorthin. Und Oregon war
schon lange mal auf der Wunschliste.
Einige Spots hatte ich mir herausgesucht
und der Plan war von Seattle an der Küste hinunter zu fahren und dann im
Landesinneren wieder zurück. Frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Beim
Fahren sieht man ja auch viel. Tja aber das hat gleich mal nicht funktioniert.
Denn Oregon hat Bäume, viele Bäume, viele große Bäume. Meine Güte sind da viele
Bäume, hauptsächlich Nadelbäume. Man fährt praktisch direkt an der Küste
entlang und sieht nichts davon, weil man ständig nur durch Wald fährt. Jetzt
ist mir auch völlig klar, warum der Staat Oregon auf seinen Autoschildern einen
Baum als Zeichen hat…
Naja, aber an den Spots die ich mir ausgesucht hatte, hätte
man dann schon was gesehen, wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Aber leider
war Petrus nicht besonders nett zu uns und die meiste Zeit hatten wir Regen,
Nebel und Wolken. Wirklich schade, denn es gäbe wirklich viel zu sehen.
Aber immerhin an ein paar Tagen hatten wir an der Küste ein bisschen freie Sicht und
nettes Licht, wenn auch nicht so oft wie ich es mir erhofft hatte.
Mein Mann und ich haben es und aber trotzdem gemütlich gemacht. Was mir echt sehr positiv aufgefallen ist, dass Oregon einige nette Städte hat, mit einem Ortszentrum und lokalen Geschäften und Restaurants. Man merkt, dass es ein Weinanbaugebiet ist und überall auf kulinarische Genüsse Wert gelegt wird. Es ist nicht jeder Ort voll mit den üblichen Fast Food Ketten und man kann richtig nett Essen gehen. Allerdings ist das leider auch sehr teuer.
Richtig faszinierend fand ich den McKenzie Pass. Ein Pass,
der direkt durch ein 1500 Jahre altes Lavafeld führt. Eine karge schwarze Steinwüste. Als wir dort ankamen,
sahen wir aber erst einmal wieder relativ wenig, aber irgendwie war es trotzdem eine coole Stimmung mit all diesen abgestorbenen Bäumen.
Aber zum Sonnenuntergang riss es dann doch zumindest noch
ein bisschen auf. Die umliegenden schneebedeckten Vulkane (Mt. Washington und
Three Sisters) waren zwar trotzdem immer noch in Wolken, aber zumindest ein
bisschen etwas war zu sehen und das Licht war auch recht nett. Aber ich hatte absolut nicht mit -5°C und eisigem Wind gerechnet. Ich hatte mich da mit den
Klamotten echt komplett verschätzt und hatte nicht einmal ordentliche
Handschuhe. Irgendwann waren meine Hände (und auch der Rest von ) dann so kalt,
dass ich die Kamera nicht einmal mehr ordentlich bedienen konnte.
Zumindest die nicht weit entfernten Proxy Falls waren
einigermaßen wetterunabhängig. Das ging auch bei Regen.
Aber Oregon hat nicht nur Bäume, Seen, Küste und Vulkane. Östlich der Vulkane (in denen das schlechte Wetter festhing) fanden wir auch einen wunderschönen kleinen Canyon und dort war dann plötzlich blauer Himmel. Das Gebiet rund um den Smith Rock ist in der High Desert und mit der trockenste Teil von Oregon. Faszinierend, wenn man bedenkt, dass es zur gleichen Zeit keine 80 Meilen entfernt davon geschneit hat...
Es war wirklich sehr schade, dass das Wetter nicht ganz so mitspielen wollte und ich an vielen Stellen ohne ein einziges Foto wieder wegfahren musste. Aber ich bin froh, dass es wenigstens an einigen Spots geklappt hat. Oregon hat wirklich
sehr viel zu bieten und vielleicht bin ich ja irgendwann wieder einmal dort und
habe dann mehr Glück mit dem Wetter.
Liebe Grüße
Tanja
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen