Ca. 8 Wochen vorher: Ich liebe natürliches Licht bei Portraits, keine Frage. Ich fotografiere sehr viel outdoor und fast alle meine Portraits sind mit natürlichem Licht entstanden. Aber es ist einfach so, dass in manchen Situationen ein Blitz wirklich sehr hilfreich wäre, weil das natürliche Licht nicht immer so will wie ich. Manche Bilder gehen einfach ohne Blitz gar nicht. Bei meinen wenigen Versuchen draußen mit Blitz, sahen die Bilder einfach nicht so aus wie ich mir das vorgestellt hätte. Also habe ich den Blitz auch immer relativ schnell wieder zur Seite gelegt. Das liegt einfach daran, dass ich vom Outdoor-Blitzen viel zu wenig Ahnung habe. Aber jetzt ich habe es einfach satt, in solchen Situationen immer hilflos an meinem Blitz herum zu fummeln ohne jeglichen Plan. Also muss ein Workshop her…
Ich suche im Internet, aber irgendwie finde ich nicht das was ich mir so vorstelle. Und eigentlich habe ich auch keine Lust, mit 5-10 anderen Teilnehmern zusammen sowas zu machen. Aber dann finde ich auf der Seite www.neunzehn72.de von Patrick Ludolph die Möglichkeit eines Einzelcoachings. Genau, das ist es! Ich verfolge seinen Blog schon lange und habe schon viele wertvolle Tipps dort gesehen und gelesen. Ich mag seine Bilder (http://patrickludolph.de), ich mag seine Art zu erklären und die Vorstellung mir einen Tag lang von ihm alles genau das erklären zu lassen, was ich wissen will, gefällt mir richtig gut. Gesagt, getan. Ich schreibe Paddy eine Email mit meinem Anliegen und bekomme auch einen Termin. Super, das war ja mal sehr problemlos!
Also wieder zurück nach Hamburg: Ich bin jetzt also im Studio von Patrick Ludolph angekommen. Bei besagtem Kaffee besprechen wir erst einmal, wo genau mich der Schuh drückt. Und schon geht es los...Basiswissen Blitzen. Ja, das brauche ich schon einmal dringend. Dafür muss erst mal „Schantalle“ herhalten. Das kommt mir auch sehr entgegen, denn ich bin sowieso viel zu beschäftigt mit den ganzen Infos und Einstellungen, die ich gleich mal bekomme, so dass ich sehr froh bin, dass Schantalle alles einfach still und geduldig erträgt und ich mich nicht um ein lebendes Model kümmern muss. Wer Schantalle noch nicht kennt….das ist sie:
Nach 50min. wird mir klar, ich muss mir Notizen machen, sonst weiß ich zu Hause nur noch die Hälfte. Aber Paddy erklärt alles so super, dass auch ich mühelos alle Zusammenhänge verstehe. Blondinentauglich sozusagen ;-) Und so geht es weiter bis zum Mittagessen. Schantalle verzieht immer noch keine Miene und in meinem Gehirn fühle ich die ersten Rauchschwaden….TTL, HSS, CLS, SuperSync - Paddy füllt meine Festplatte gnadenlos mit Wissen. Das ist einfach genial! Genau so hab ich mir das vorgestellt.
Nach dem Mittagessen kommt Sarah, um sich als Model zur Verfügung zu stellen. Da Gegenlichtblitzen ein besonderer Wunsch von mir war, gehen wir auch gleich rauf auf das Studiodach. Aber - jetzt ist keine Sonne mehr da . Schade, aber naja, dann wird eben der vorhandene Himmel verwendet. Faszinierend, was man da mit dem Blitz so alles anstellen kann. In dieser Situation wäre man ohne ganz klar aufgeschmissen.
Mein nächstes Anliegen war, gegen einen Blitz zu fotografieren….also zogen wir los in eine Unterführung ganz in der Nähe des Studios. Irgendwie ist schon lange keine Zeit mehr für Notizen. Ich hoffe, dass ich mir alles merken kann…knips, knips….andere Einstellung…knips, knips….wieder andere Einstellung....so geht´s immer weiter. Ich äußere so nebenbei meine Bedenken, dass ich hoffentlich nichts vergesse. Aber das ist kein Problem, ich darf gerne auch später nochmal nachfragen. Super! Die Fotos in der Unterführung machen richtig viel Spaß. Sarah ist ein tolles Model und für alles zu haben.
Für mich heißt es jetzt erst mal üben, üben, üben und mit dem Gelernten experimentieren. Darauf freue ich mich...
Tanja Ghirardini
ein sehr schöner Bericht und tolle Fotos - vielen Dank! :)
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