Montag, 23. März 2015

Cornwall und Devon - immer wieder schön!


Ich war jetzt schon einige Male in Cornwall und dem angrenzenden Devon – fünf Mal um genau zu sein. Schon beim ersten Mal war ich schwer verliebt und das hat sich bis jetzt nicht geändert und es ist auch glaub ich kein großes Geheimnis mehr ;-) . Die ersten Male war ich im Sommer dort und vor kurzem nun konnte ich die Landschaft auch einmal im Januar erleben. Ich habe auch schon einige Artikel über Südengland geschrieben, aber mit jedem neuen Besuch lerne ich mehr von der Gegend kennen und tauche ein bisschen tiefer in alles ein. Nicht nur in die Landschaft, sondern auch in die Lebensweise und Kultur. Alles ist ein bisschen anders, aber wunderbar charmant anders.
Cornwall und Devon sind von uns aus wirklich keine Weltreise. Der Flug nach London ist mit 2,5 Stunden sehr überschaubar und die weitere Anfahrt ist mit 4 Stunden auch gut zu bewältigen. Es ist also durchaus auch mal für einen kürzeren Trip geeignet. Auch die fotografisch interessanten Plätze sind untereinander nicht besonders weit voneinander entfernt, so dass man z.B. in einer knappen Woche schon richtig viel anstellen kann. Aber auch wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat wird es nicht langweilig werden.








Die Landschaft dort ist fotografisch gesehen wirklich eine große Spielwiese. Angefangen von wilden felsigen Klippen bis hin zu langen Sandstränden, von verwunschenen Wäldern mit mäandernden Bächen und Wasserfällen bis hin zu alten Zinnminen und mystischen Steinformationen  gibt es dort alles. Der nördliche Teil zeigt sich an der Küste rauh und wild mit seinen felsigen Küsten während der südliche Teil eher etwas „weicher“ ist. Da ich aber mehr auf die Felsen stehe, bin ich dann doch mehr im Norden unterwegs.








Da ich jetzt eben schon mehrmals dort war, fällt auch die ständige Suche nach guten Locations weitgehend weg. Wobei ich hier immer den großen Vorteil hatte, dass ich Lea Tippet, der in Cornwall geboren ist, schon bei meinem ersten Besuch kennen lernen durfte und er immer unendlich viele Tipps hatte (und es kommen jedes Mal ein paar neue hinzu). Mittlerweile kenne ich mich aber auch selbst schon sehr gut dort aus und es entspannt wirklich sehr, wenn man mehr über eine Landschaft weiß. Wenn man weiß, welche Location zu welcher Zeit am besten aussieht und man den Einfluss der Gezeiten fotografisch zu deuten weiß.












Die wirklich starken Gezeiten lassen die Küstenabschnitte jedes Mal anders aussehen und sind eine echte Herausforderung. Gummistiefel gehören zur Pflichtausrüstung, wenn man nicht ständig nasse Füße haben will. Es macht aber auch die Komposition eines Fotos gar nicht so einfach. Kaum hat man sich für einen Bildausschnitt entschieden, sieht es schon wieder ganz anders aus, weil sich das Wasser entweder weiter zurück gezogen hat oder man schon wieder bis zu den Knöcheln im Wasser steht. Man muss also schnell sein…und es ist wirklich sehr wichtig, sich vorher genau über die Höhe und die Zeiten von Ebbe und Flut zu erkundigen. An einigen Stränden kann es absolut lebensgefährlich sein, wenn man von der Flut eingeschlossen wird.










Neben den fotografischen Möglichkeiten zeigt mir hier die Natur also auch jedes Mal wieder eine Grenze und wer der eigentliche Chef im Ring ist. Die Kraft des Meeres zu sehen, zu hören, zu riechen – ja mit allen Sinnen wahr zu nehmen gehört für mich mit zu den schönsten Erlebnissen dort. Die Wetterverhältnisse sind wechselhaft und man erlebt nicht selten alle vier Jahreszeiten an einem Tag, besonders im Januar. Aber dafür sind die Lichtstimmungen ebenso facettenreich und schön.








Das ist es, was mich an der Landschaftsfotografie generell am meisten beeindruckt und fasziniert. Man fühlt die Natur in allen Bereichen und in ihrer ganzen Gewalt. Man ist oft bei Wetterverhältnissen vor Ort, bei denen die meisten Menschen schon gar nicht mehr vor die Tür gehen. Egal ob gerade der Regen waagrecht ins Gesicht fliegt oder man vor lauter Nebel die Hand vor Augen nicht mehr sieht. Egal ob einen gerade eine Welle komplett nass gespült hat oder ob man bei zweistelligen Minusgraden die gefrorenen Füße nicht mehr spürt. Natürlich könnte man das auch alles ohne die Fotografie erleben, aber ich bin ehrlich - ich glaube, dann würde ich in vielen Situationen doch auch  nicht mehr vor die Tür gehen ;-).










Ich freue mich so sehr, dass ich sehr bald schon im April zusammen mit Lea Tippett dort eine Fototour leiten darf und einigen begeisterten Fotografen diese schöne Landschaft und auch die Kultur ein bisschen näher bringen kann. Infos dazu gibt´s hier: KLICK

Ich freue mich darauf, bald wieder dort zu sein und ich weiß, dass auch das nächste Mal nicht das letzte Mal sein wird.

liebe Grüße
Tanja


1 Kommentar:

  1. Liebe Tanja,
    wunderschöne,stimmungsvolle Fotos mit Text,der sehr informativ ist.
    Hat mir sehr gefallen und wunderschön für mich zu verarbeiten.
    Vielen Dank und lb.Grüsse
    Christian Berger.

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