Montag, 27. Oktober 2014

Fotos drucken - die Faszination bleibt...


Das digitale Zeitalter hat Fotografieren in eine andere Dimension gebracht. Die Bilderflut steigt, es werden täglich Millionen von Fotos gemacht und auf diversen Speichermedien archiviert. Das Foto auf bedrucktem Papier hat somit leider einiges an Bedeutung verloren, aber nicht an Faszination. Natürlich hat das Digitale den Vorteil, dass man nicht für  jeden Schnappschuss Papier verschwenden muss und sich zu Hause die Kartons mit Fotos stapeln. Andererseits gibt es einfach nichts Schöneres als ein Foto real und gedruckt in der Hand zu halten. Für mich macht es das Foto erst wirklich "echt".

Ich habe es mir eigentlich von Anfang an zur Gewohnheit gemacht einmal im Jahr ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und eine Auswahl meiner (subjektiv betrachtet) besten Fotos in einer ordentlichen Qualität in 30x45 cm oder in einem Fotojahrbuch für mich drucken zu lassen. Anbieter dafür im Internet gibt es unzählige. Ich habe bisher bei drei Online-Druckereien Bilder drucken lassen und kann eigentlich alle drei uneingeschränkt empfehlen.

Der Druck und die Abwicklung war bei allen ausgezeichnet und alle bieten verschiedene Papierqualitäten, Fotoveredelungen, Druckoptionen und Preiskategorien an. Da muss man sich auf den einzelnen Webseiten einfach ein bisschen durch klicken und für sich das Beste finden. Soweit so gut!
Aaaaber…so einfach mal auf die Schnelle zu Hause ein Bild ausdrucken hat ja auch seinen Reiz, hab ich mir irgendwann mal so gedacht. Und eigentlich ärgere ich mich mittlerweile, dass ich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen bin.

Mein Drucker (Canon Pixma MG5350)http://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=wwwtaghirade-21&l=as2&o=3&a=B005IUUX90 ist auch nur ein sehr einfacher und kein professioneller Fotodrucker und das max. Format ist auch „nur“ DIN A4, aber wie ich mittlerweile festgestellt habe, ist der Druck dafür wirklich in Ordnung und es macht tierisch Spaß ein fertig bearbeitetes Bild gleich als Print in der Hand halten. Es ist einfach ein so viel schöneres Gefühl, als es nur auf dem Monitor zu betrachten.


Naja, aber so ohne große Erfahrung mit selbst drucken kam natürlich sofort die große Frage – welches Fotopapier? Der Angebotsdschungel ist hier mindestens genauso groß, wie der an Online Druckereien und mindestens genauso unübersichtlich. Es ist unmöglich, alles zu testen. Aber ich wollte auf alle Fälle zwei Fine Art Papiere mit ca. 300gr. (ein mattes und ein  leicht glänzendes) haben. Und so begann eine zunächst mal völlig planlose Suche im Internet. Am häufigsten jedoch stieß ich bei Diskussionen, Tests oder Empfehlungen auf die zwei Namen Hahnemühle und Tecco. Ok, dachte ich mir...damit kannste nix falsch machen. Und so hab ich mir von diesen Herstellern dann die "Probierpakete" zugelegt. Wirklich alle Hersteller zu durchsuchen und zu testen war mir dann doch etwas zu aufwendig und zu teuer. Und ich war mir sicher, dass ich bei diesen beiden Top Herstellern fündig werden würde. 


Von Hahnemühle bekommt man solche Zusammenstellungen z.B. hier (jeweils 2 Blatt von jedem Papier):
Und von Tecco z.B. hier (ebenfalls jeweils 2 Blatt von jedem Papier):

Gibt´s sicher auch noch woanders, evtl. sogar auch günstiger. Aber die Links sollen nur ein Anhaltspunkt sein. Und ich vermute, es gibt von allen anderen Herstellern ebenfalls solche Starterkits. Ich finde es optimal, um sich einen Eindruck und eine Übersicht zu verschaffen, welches Papier einem am besten zusagt. Denn eine Auswahl ist wirklich eine absolut subjektive Sache, die sich nach persönlichem Geschmack und auch Verwendungszweck des Druckes richtet.
Nachdem die Starterkits bei mir ankamen, habe ich natürlich erst mal alle Papiere hemmungslos befummelt. Danach blieb dann schon mal eine kleinere Auswahl von den Papieren übrig, die sich für mich persönlich am besten anfühlten. Dann noch ein paar Probedrucke und preisliche Vergleiche und so blieben am Schluss zwei Papiere übrig, die ich mittlerweile regelmäßig verwende und sie beide wirklich toll finde. Die beiden liegen preislich ziemlich gleich. Beide sind mit ca. 1,50€ pro A4 Bogen kein Schnäppchen, aber sie sind es beide wert.



 „Hahnemühle gilt als Erfinder der Digitalen Fine Art InkJet Papiere. Auf den echten Künstlerpapieren, die mit einer speziellen Tintenaufnahmeschicht veredelt sind, entstehen mit langlebigen Pigment-Tinten konservatorisch wertvolle Drucke in Museumsqualität. Die Hahnemühle Digital FineArt Collection bietet Papiere und Leinwände für exklusive Fotografie, Computerkunst sowie Gemälde- und Fotoreproduktionen. (Quelle: Wikipedia.de).“
„Photo Rag® ist bei Fotografen das beliebteste Papier für die Erstellung von hochwertigen FineArt-Drucken. Die sehr feine, weiche Oberflächenstruktur und Haptik des Photo Rag ist vielseitig einsetzbar und eignet sich hervorragend für den Druck von Schwarz-Weiß- und Farbfotografien“ (Quelle: hahnemuehle.de)

Ok, Hahnemühle ist jetzt wirklich DER Name, der ausnahmslos und immer wieder fällt, wenn es um FineArt Papiere geht. Und das zu Recht, denn die Qualität ist einfach umwerfend. PhotoRag ist ein mattes Papier mit einer glatten Oberfläche und vermutlich nicht umsonst das beliebteste Papier von Hahnemühle. Die Festigkeit des Papiers mit 308gr. ist perfekt und fühlt sich einfach wunderbar an. Jedes Mal wenn ich an den Drucken vorbeilaufe, muss ich sie in die Hand nehmen. Hahnemühle Photo Rag ist uneingeschränkt empfehlenswert und vielseitig einsetzbar, wenn man mattes Papier haben möchte. Ob Farbe oder SW - diese Papierqualität macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Lust auf mehr Fotos drucken.


 „Das faserbasierende Papier bietet die typischen Charakteristika eines klassischen Baryt-Fotopapiers mit glatt-glänzender, hochweißer Oberfläche. Durch seine mehrfache mikroporöse Glanzbeschichtung ist es optimal geeignet für außergewöhnlich scharfe und kontrastreiche Drucke. Ideal verwendbar sowohl für Farb- als auch SW-Reproduktionen mit einzigartiger Dichte in Ausstellungsqualität.“ (Quelle: tecco.de)
Als ich im Internet nach diversen Empfehlungen und Testberichten für FineArt Fotopapiere gesucht habe fiel ebenfalls immer wieder ein  Name: Tecco. Besonders eben das Baryt Glossy 300gr. wurde mehrfach empfohlen. Barytpapier ist die klassische Form des Fotopapiers und in den 70er Jahren wurde sehr häufig Barytpapier verwendet.
Das Baryt Glossy von Tecco ist kein mattes Papier aber auch kein hochglänzendes. Es ist leicht glänzend und das, wie ich finde besonders bei farbintensiven Bildern punktet. Ideal für meine Landschaftsbilder. Aber auch S/W kann sich sehen lassen. Es ist eigentlich genauso vielseitig einsetzbar wie das Photo Rag von Hahnemühle. Je nachdem, welche Oberfläche ich gerade möchte.


Neben Hahnemühle und Tecco gibt es bei Fine Art Papieren sicher noch sehr viele andere Hersteller und im Lauf der Zeit werde ich vielleicht noch ein paar weitere Fotopapiere ausprobieren, aber für den Augenblick bin ich mit meiner Auswahl sehr zufrieden und freue mich wie ein Kind über jeden Ausdruck auf den Fine Art Papieren. Und obwohl mein Drucker sich absolut nicht in der oberen Liga befindet, die Auswahl des Papiers macht einen gewaltigen Unterschied und die Druckergebnisse sind wirklich gut. Den alljährlichen Ausdruck auf DIN A3 werde ich aber erst einmal noch den Profi Druckereien überlassen. Aber wer weiß, vielleicht gibt´s ja doch irgendwann mal ein Upgrade auf einen professionelleren DIN A3 Drucker …

Soweit meine Erfahrungen. Wie sieht´s bei euch aus? Druckt ihr auch selbst? Habt ihr selbst schon Fotopapier getestet und könnt etwas empfehlen? Ich freue mich über jeden Tipp oder Erfahrungsbericht von euch!

Liebe Grüße
Tanja

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