Kameraversicherung ja oder nein?

Wenn man sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigt, steigt mit der Zeit der Wert der Kameraausrüstung. Und irgendwann ist ein Punkt erreicht, bei dem der Verlust des Kamerarucksackes (z.b. bei Diebstahl) finanziell wirklich zu schmerzhaft wäre. An diesem Punkt war ich letztes Jahr im Frühjahr. Und so habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob es denn so etwas wie eine Kameraversicherung überhaupt gibt und ob so etwas für mich dann in Frage käme. Ich habe diese Frage dann für mich persönlich mit „Ja“ beantwortet und eine Versicherung abgeschlossen.

Ich bin im Internet auf die Webseite von Andreas Matthiessen aus Hamburg gestoßen und hab mir einfach mal ein Angebot schicken lassen. Der Jahresbeitrag richtet sich natürlich nach der versicherten Summe, liegt aber meiner Meinung nach völlig im Rahmen. Auf der Webseite von Andreas Matthiessen kann man sich ein pdf mit allen Infos herunterladen und ein individuelles Angebot machen lassen. 

https://www.kameraversicherung.de/technik

Man kann entweder eine pauschale Gesamtsumme versichern oder jeden Ausrüstungsgegenstand einzeln nach einer Geräteliste. Für mich war das Angebot absolut in Ordnung und habe mich für die pauschale Kameraversicherung entschieden. 60% der Summe sind dann mobil versichert. Was im Endeffekt besser ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Die Ausrüstung ist dann so ziemlich gegen alles versichert, auch gegen eigene Blödheit (finde ich einen sehr wichtigen Punkt ;-) ). Bei meiner Versicherung hat man dann alle 3 Jahren je einen Schadensfall ohne Selbstbeteiligung frei, bei jedem weiteren Schaden (innerhalb dieser 3 Jahre) wird eine Selbstbeteiligung von 250 € fällig. Auch in Ordnung...

Eine weitere mir bekannte Möglichkeit bietet Aktivas mit ähnlichen Angeboten über die ich aber nichts näheres schreiben kann:

http://www.aktivas.de/foto.htm

Naja, soweit so gut. Jetzt hofft man ja eigentlich, dass man so eine Versicherung möglichst nicht Anspruch nehmen muss, aber es stellt sich trotzdem die Frage: Was ist denn im Falle eines Falles? Wie gut läuft die Schadensregulierung denn dann wirklich ab. Bekomme ich wirklich alles ersetzt oder muss ich meinem Geld mühsam hinterherlaufen? Gibt es im Kleingedruckten nicht doch noch irgendwo etwas, auf das sich die Versicherung dann beruft, um nicht zahlen zu müssen? All das sind Fragen, deren Antworten man vorher eigentlich nie wissen kann.

So, und dieses Mal im Urlaub war es dann soweit. Ich bin in San Francisco gestolpert und die Kamera knallte samt meines geliebten 24-70/2.8 auf die Straße. Ok, der Anblick tat echt weh…:-( Naja, zumindest hat alles gerade noch soweit funktioniert, dass ich den Urlaub wenigstens zu Ende fotografieren konnte. Dafür liebe ich natürlich meine Kamera und das Objektiv jetzt noch mehr :-D

Zu Hause dann die Nachricht: Zwar kein Totalschaden, aber doch immerhin 800€ Reparaturkosten. Und die Schadensabwicklung über die Versicherung lief vorbildlich. Ich bin begeistert von der korrekten und problemlosen Schadensabwicklung. Ein Telefonanruf und schon bekam ich ein Formular per Email, das ich nach der Reparatur mit den Rechnungen zurückschickte und 10 Tage später kam der Scheck per Post. Vor allem aber empfand ich es sehr angenehm, dass man nicht mit irgendeinem Call Center gesprochen hat, sondern mit Herrn Matthiessen persönlich.

Wenn mich jetzt jemand fragt, Kameraversicherung ja oder nein, kann ich das nur mit einem ganz klaren „Ja“ beantworten. Ob jetzt bei dieser Versicherung oder bei einer anderen. Es entspannt und beruhigt ungemein, auch wenn ich jetzt natürlich trotzdem nicht hoffe, dass mir gleich wieder etwas passiert. Dieses Mal war es nur ein relativ geringer Schaden, aber es kann ja auch mal schlimmer kommen. 

Habt ihr eure Ausrüstung auch versichert und wenn ja bei welcher Versicherung? Habt ihr auch schon (positive oder negative) Erfahrungen gemacht? Wäre super, wenn ihr uns das in einem Kommentar schreiben könnt. Es würde mich wirklich sehr interessieren und bestimmt auch viele andere Leser!

liebe Grüße
Tanja
www.taghira.de