Montag, 3. Juni 2013

Kurztrip nach Bayern


Vor fast genau einem Jahr war ich auch ein paar Tage in Bayern und hatte damals einen kurzen Trip an den Chiemsee zu Tanja unternommen. Damals hatten wir 24 Stunden Zeit (wovon wir höchsten 2 geschlafen haben), perfekte Bedingungen und haben die Möglichkeiten richtig gut genutzt.
Diesmal sollten es drei Tage werden und es gab viele Ideen und Pläne für Fototouren.
Das Einzige was uns da einen Strich durch die Rechnung machen konnte war das Wetter und auch wenn es einen Plan B für die Regenfotografie gab waren wir natürlich hungrig auf Licht und zwar verdammt gutes Licht.
Aber schon die Fahrt war eher eine Wasserschlacht, fast die ganze Strecke nur Regen, Regen, Regen.
Einen Tag nach dem Champions League Finale nach Bayern zu fahren hatte allerdings auch gute Seiten, auf allen Radiosendern, an den Raststätten und vor allem rund um München spürte man die gute Stimmung was den Regen etwas erträglicher machte.

Aber wir wollten ja fotografieren und irgendwann wird es schwierig sich bei windigen 10°C und Dauerregen zu motivieren.
Aber die Wetterprognose machte Hoffnung, also konnte uns nichts mehr im Wege stehen.

Zunächst beschlossen wir Montag angesichts des Wetters nach Salzburg zu fahren. Mein letzter Besuch in der Mozartstadt war schon einige Jahre her und ein Besuch mit einer Insiderin an der Seite ist ja reizvoll.
Durch die engen Gassen schlendern, den Friedhof anzusehen hat genauso viel Spaß gemacht wie lecker Fingerfood und Kaffee und andere Getränke zu genießen.
Den Dom mussten wir natürlich auch besuchen. Sehr eindrucksvoll!

Nicht nur die Architektur und die vielen Gemälde und die Kunst. Auch die kleinen Ecken und Nischen mit den ganzen Kerzen sind stimmungsvoll.


Aber jetzt wurde es Zeit für die Naturfotografie.
Also zunächst in einen Bärlauchwald. Mir war ehrlich gesagt vorher nicht bewusst wie extrem der Geruch dort ist, aber mir sollte das noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben.
So wirklich dolle war es aber vom Licht und den Bedingungen immer noch nicht, aber für ein paar "Out of Focus" Bilder hat es dann doch gereicht.


Nachdem wir das mit dem Licht schon fast für den Tag abgeschlossen hatten kam sie dann doch noch, die Sonne! Jippie! Das gibt schicke Farben am Chiemsee, also nix wie hin.
Und tatsächlich, der Chiemsee in phantastischen Abendfarben.
Und mittendrin ein Haubentaucherpärchen.


Fast schon kitschig eine Feder die einsam über den See glitt.




Und ein paar Pusteblumen.



Was für ein schöner Abschluss eines so grauen und verregneten Tages.
Abschluss? Dann doch nicht. Da gab es ja noch die Berge hinter denen das letzte Abendlicht am Himmel glühte.
Im Laufschritt mussten wir jetzt den richtigen Standort aufsuchen, das Zeitfenster ist irgendwie immer zu kurz.......
Aber gerade noch so, bevor es einfach nur dunkel wurde gab es noch ganz kurz Zeit für ein Bild.


Das war`s dann aber wirklich und der nächste Tag machte außerdem Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang und auch tagsüber recht gute Bedingungen.

Nach (wie immer) viel zu wenig Schlaf machten wir uns am nächsten Morgen um 4:00Uhr auf den Weg. Gegen die Müdigkeit gab es erstmal kein Mittel, gegen Kaffeemangel gab es zum Glück ein McDrive.
Nachdem wir bei noch ziemlicher Dunkelheit unser ganzes (immer noch nach Bärlauch "duftendes") Geraffel durch das Moor geschleppt hatten, waren wir rechtzeitig vor Ort um bereit zu sein für einen tollen Sonnenaufgang. Sonnenaufgänge sind ja immer wieder wunderschön und spätestens dann ist es auch egal, dass man zu einer Zeit aufgestanden ist, die selbst manchem Bäcker zu Mitleid rühren würde.
Sonnenaufgänge im Moor haben aber noch einen ganz eigenen Zauber. Wenn die Nebel sich langsam lichten nachdem sie von der aufgehenden Sonne zum Glühen gebracht wurden.




Das Wollgras im Gegenlicht, die Berge, das Vogelgezwitscher und das Erwachen der Natur sind immer wieder Erlebnisse welche es wert sind auf ein paar Stunden Schlaf zu verzichten und im Dunkeln schwerbepackt durch`s Gelände zu eilen.



Wenn das Licht zu hart wird, dann wird es Zeit für ein Frühstück und das hatten wir uns mehr als verdient. Frisch gestärkt hatten wir nun jede Menge Zeit uns an den vielfältigen Blumenwiesen fotografisch auszutoben.

Ein besonderer Wunsch von mir war die Sibirische Schwertlilie oder auch Wiesen-Schwertlilie (Iris sibirica) zu fotografieren. Und davon gab es jede Menge. Ein phantastischer Anblick die "blauen Wiesen" vor weiß-blauem Himmel mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund.


Dass ich da natürlich auch bissel "abstrakt" sprich in dem Fall defokussiert "machen musste" ist natürlich klar.


Aber es gibt natürlich auch klassische Aufnahmen.......

Und die Orchideen, in dem Fall das Breitblättrige Knabenkraut oder Breitblättriger Fingerwurz (Dactylorhiza majalis) mussten wir freilich auch fotografieren.



Was die Orchideen betrifft konnten wir ja am Abend noch etwas noch eleganteres fotografieren. Nach einer längeren Autofahrt durch Bayern trafen wir uns mit Pia um Frauenschuhe zu fotografieren. Siehe: Was Frauen, Schuhe und Orchideen miteinander zu tun haben (können)

Am nächsten Tag regnete es leider wieder und wir zogen unsere immer noch nach Bärlauch duftenden Regenjacken an um am Chiemsee ein paar Wasservögel zu fotografieren. Insbesondere die fliegenden Möwen hatten es uns angetan.


Leider war damit die Zeit auch schon wieder um und ich machte mich auf den Heimweg. Bei Daueregen natürlich, was sonst.
Ein wenig riecht mein Fotorucksack übrigens immer noch nach Bärlauch.
Danke Tanja für deine Gastfreundschaft und die schöne Zeit und Danke Pia für die schöne Frauenschuhtour, den Spaß den wir hatten und für deinen Einsatz.
Alle Bilder von der Tour gibt es hier:



Ines



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