Montag, 29. Februar 2016

Hepatica nobilis

 
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Die Leberblümchen (Hepatica nobilis Syn.: Anemone hepatica) oder auch "Gewöhnliches Leberblümchen genannt gehören zweifellos zu den schönsten Frühblühern in unseren Breiten. Ihre zarten und gleichzeitig kräftigen Farben, ihre filigrane Blütenform und ihre niedrige Wuchshöhe machen sie für die Naturfotografie im Frühling äußerst reizvoll.



Ich persönlich mag sie auf jeden Fall unwahrscheinlich gern und genieße es immer wieder aufs Neue sie zu fotografieren.

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Aber woher hat das Leberblümchen seinen Name? Weshalb wird ein zartes blau/lila blühendes Blümchen nach einem Entgiftungsorgan benannt? Die Erklärung ist leicht wenn man die Form der Laubblätter anschaut. Sowohl der Gattungsname Hepatica als auch der deutsche Trivialname beziehen sich auf die Gestalt dieser Blätter. Die Laubblätter erinnern iin ihrer Umrissform an die Form der menschlichen Leber und begründeten früher auch nach der Signaturenlehre den Glauben an die Heilkraft bei Leberleiden.
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Leberblümchen blühen bereits sehr früh im Jahr, so habe ich dieses Jahr bereits vor Mitte Februar ein aktuelles Bild von einem Leberblümchen in einem Fotoforum gesehen was aber tatsächlich extrem früh ist. Je nach Höhenlage findet man die lila Teppiche welche den Waldboden bedecken meist im März bis Anfang April. Erste Exemplare je nach Witterung schon im Februar und in höheren Lagen auch noch weit in den April hinein.
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Es gibt große Lücken in der Verbreitung und Regionen wo man überhaupt keine wildwachsenden Leberblümchen findet.
Typischerweise wächst es auf kalkreichem Boden in lichten Eichen- und Buchenwäldern. Insbesondere letztere sind ideal zum fotografieren weil sie auch im Frühling ein sehr schönes Licht machen. Die alten Laubblätter vom Vorjahr erstrahlen in guten Lichtsituationen und zaubern wunderbare Hintergründe.
 
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Faszinierend finde ich auch die vielen Farbnuancen der Leberblümchen. Zum Einen gibt es Farbvariationen bei den Blumen von fast weiß, über rosa, lila bis blau wobei die meisten Leberblümchen tatsächlich lila sind. Zum Anderen sind die Farben natürlich auch variabel durch das Licht in welchem man die Blumen fotografiert. Manchmal findet man sie auch in Gesellschaft von den Buschwindröschen / Anemonen.
 
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Mit Leberblümchen kann man verträumte Bilder machen, aber auch fröhliche Frühlingsfotos. Oft findet man auch kleine fotogene Gruppen. Auch für "Out of Focus" Bilder sind sie meiner Ansicht nach sehr gut geeignet. Am Liebsten fotografiere ich sie bodennah aus ganz tiefer Perspektive. Auch mit dem Trioplan oder anderen antiken Objektiven sind sie wunderbar aufzunehmen. Wer mehr über das Trioplan wissen will sollte meinen Artikel HIER dazu lesen.
 
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Hier zwei Bilder welche nahezu identisch sind, aber einmal "normal" fokussiert und einmal bewusst "out of focus" aufgenommen wurden. Ich mag sie beide und ich mag die Wirkung beider Bilder. Jedes Foto hat seinen eigenen Charme und zeigt meiner Ansicht nach sehr schön, dass man mit Leberblümchen tatsächlich sehr kreativ arbeiten kann.
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Abends und bei Regen sind die Blüten geschlossen weshalb sich für ein Shooting am Abend am Besten Plätze eignen die lange von der Sonne beschienen sind was dann auch Sonnenuntergangsbilder möglich macht.
 
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Ich bin auf jeden Fall ein großer Fan dieser Blümchen und ein Bild von ihnen gehört zu meinen Lieblingsbildern. Die Entstehung dieses Bildes beschreibe ich sehr detailliert in meinem Buch "Von erfolgreichen Fotografen lernen: Naturfotografie" HIER zu bestellen, also falls jemand neugierig ist... ;-)
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Und falls jemand generell Lust hat mehr über meine Fotografie zu erfahren HIER gibt es einen Workshop.

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Viel Spaß euch allen die ihr auch Fans der Leberblümchen seid, es ist Frühling und die Leberblümchen sind bald da. Gestern haben Mark und ich an einem Standort in Rheinland Pfalz schon zwei blühende Exemplare gefunden. Ein paar sonnige und warme Tage und das erste Leberblümchen Shooting des Jahres kann kommen. :-)

Nachtrag 15.03.16. Am letzten Wochenende haben wir jetzt auch die ersten Leberblümchen 2016 fotografiert.
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Ines 
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9 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Artikel, vielen Dank für die Anregungen, Ines!

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    1. Danke Antje! :-) Freut mich wenn es ein paar Anregungen gab.

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  2. wunderschöne Fotos. Ich freue mich schon auf sie.Leider war bisher auch so gut wie nie gutes Licht hier im Osten :-(

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    1. Hier war leider auch nur selten gutes Licht, aber ein bisschen bühen sie ja noch. ;-) Geht ja erst los.
      Danke! :-)

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Hallo Ines. Du malst immer schöne weiche Bilder. Hier auch wieder. Ich bin immer sehr begeistert. Es hat immer etwas elfenhaftes. Mich würde interessieren wie sie im RAW-Format aussehen.

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    1. Hallo Klaus,
      eigentlich sehen die Bilder als RAW nicht so viel anders aus. Natürlich beinhaltet die Konvertierung noch ein wenig "Finetuning", aber das Ausgangsmaterial, sprich das RAW sollte schon der Vorstellung des fertigen Bildes entsprechen. Durch die Kombination aus sehr schönem Licht, der entsprechenden Perspektive, Lichtmanagement, ETTR (exposing to the right) und dem Foveonsensor ergeben sich diese Art Bilder mit den Farben und der pastelligen Art. Es ist also tatsächlich in erster Linie die Fotografie und nicht eine Art der Bearbeitung.
      Danke fürs Kompliment! :-)

      VG
      Ines

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